Lasern oder eine
Linsenimplantaiton zur Beseitigung von Fehlsichtigkeit wird immer
beliebter. Normale Fehlsichtigkeit wie Kurzsichtigkeit (bis maximal –
10 Dioptrien), Weitsichtigkeit (bis maximal +4 Dioptrien) und
Astigmatismus (Hornhautverkrümmung, bis maximal 5 Dioptrien) können
so korrigiert werden. Das modernste und beliebteste Verfahren ist
seit 1990 die LASIK (Laser in situ Keramileusis) Methode.
Ohne eine ausreichend
dicke Hornhaut kann die LASIK-Behandlung nicht durchgeführt werden,
hier bietet sich eine Linsenimplantaiton an, bei der eine zusätzliche
Kunstlinse ins Auge eingesetzt wird. Viele Ärzte/Kliniken bevorzugen
es, bei der Linsenimplantaiton immer nur ein Auge gleichzeitig zu
behandeln. Dies kann beim Lasern ebenfalls vereinbart werden.
Wie funktioniert LASIK?
Falls eine
Linsenimplantaiton nicht erforderlich ist, kann mit LASIK durch
Gewebeabtrag die Hornhautkrümmung geändert werden. Unter einer
lokalen Betäubung wird mit einem Mikrokeratom (einem Hornhauthobel)
oder einem Femtosekundenlaser (Femto-LASIK) eine dünne Scheibe
(flap) aus der Hornhaut geschnitten. Per Ultraschall wird danach die
restliche Hornhaut vermessen. Vor der Behandlung muss sichergestellt
werden, dass die zu behandelnde Oberfläche komplett trocken ist. Nur
so kann eine gleichmäßige Gewebeabtragung gewährleistet werden.
Während die flap weggeklappt wird, erfolgt die Behandlung des
darunter liegenden Gewebes. Die Prozedur nimmt mit einem modernen
Laser in der Regel weniger als 30 Sekunden in Anspruch. Nach Ende des
Laservorgangs wird die behandelte Fläche sowie die Flap gründlich
gespült, um eventuelle Fremdkörper zu beseitigen und einer
Infektion vorzubeugen. Dann wird die Flap zurückgeklappt und
geglättet. Der Heilungsprozess dauert ein bis zwei Tage, bis die
komplette Schnittfläche wieder verwachsen ist, können einige Monate
vergehen.
Alternativ bietet der
Flapschnitt mit dem Femtosekundenlaser noch größere Sicherheit,
denn bei einer fehlerhaften Ausführung des Laserschnitts kann hier
die Behandlung wiederholt oder ohne Probleme abgebrochen werden. Die
Flaps können bei dieser Technik präziser (dünner) geschnitten
werden, der medizinische Standpunkt macht keinen Unterschied zwischen
der normalen LASIK und der Femto-LASIK-Technik. Eine
Linsenimplantaiton ist eine medizinisch andere Möglichkeit.
Welche Vorteile hat die LASIK-Methode?
Sie bietet eine
kostengünstige Möglichkeit die Fehlsichtigkeit unkompliziert und
schnell (20 Minuten) – bei minimalem Risiko- zu beseitigen. Der
Eingriff erfolgt ambulant und ist schmerzfrei. Bereits am nächsten
Tag verfügt man über seine volle Sehkraft. Die vollständige
Arbeitsfähigkeit ist bereits nach 2-3 Tagen hergestellt. Die Kosten
für einen kompletten Pre-Gesundheitscheck und die Durchführung der
OP mit Femto-LASIK belaufen sich pro Auge ungefähr ab 900 Euro. Bei
der Linsenimplantaiton kann eine Multifokal-Linse gleichzeitig Weit-
und Kurzsichtigkeit korrigieren. Allerdings liegen die Kosten bei der
Methode durch die umfangreichere Vor- und Nachsorge deutlich über
dem Aufwand von LASIK.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen