Schon das Wort hört sich schrecklich an,
Hornhautverkrümmung. Da ist sogar der fachsprachliche Begriff Astigmatismus
gefälliger. Zum Glück wissen die meisten Menschen nicht einmal, das sie an
einer Hornhautverkrümmung leiden. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung, allein
in Deutschland, leidet unter einer Hornhautverkrümmung. Wobei die weitaus
meisten Menschen nicht wirklich darunter leiden. Es kommt immer auf den Grad
der Hornhautverkrümmung an.
Bei einigen Personen ist die Ausbildung des Astigmatismus so
stark, das sie buchstäblich Stäbchen statt Punkte sehen. Die Übersetzung des
Wortes Astigmatismus aus dem Griechischen lautet Punktlosigkeit. Das Problem
lässt sich am besten Anhand eines Zerrspiegels erklären. Wird ein Spiegel nach
vorne oder hinten gekrümmt, verzerrt sich das Abbild in die Länge oder Breite.
Aus einem Punkt wird ein Stab. Der Spiegel ist in solchen Fällen mit der
Hornhaut vergleichbar, die nicht mehr oder noch nie ein exaktes Abbild der
Umwelt zur Linse leitet. Nicht selten ist Astigmatismus eine Erbkrankheit,
weshalb es gerade in vorbelasteten Familien wichtig ist, an Kindern frühzeitig,
etwa im Alter von einem halben Jahr, einer Augenuntersuchung vornehmen zu lassen.
Astigmatismus kann aber auch durch kleine Verletzungen auf der Hornhaut oder
durch Krankheiten ausgelöst werden und somit erst im fortgeschrittenen Alter
auftreten.
Hornhautverkrümmungen lassen sich sehr gut mit den
herkömmlichen Laserverfahren korrigieren. Welche Methode dabei angewandt wird,
ist zum einen vom Grad der Hornhautverkrümmung abhängig, zum anderen von der
Dicke der Hornhaut. Auf jeden Fall sollte Astigmatismus ab einer Stärke von 0,5
behandelt werden.
Astigmatismus bis zu einer Stärke von 5 dpt können bei einer
normal dicken Hornhaut mittels LASIK oder auch Femto-LASIK zuverlässig
korrigiert werden.
Besitzt der oder die Patientin eine zu dünne Hornhaut,
erlaubt sich eine Lasergestützte Korrektur bis 3 dpt mittels PRK, LASEK oder
Epi-LASIK.
Erst bei Hornhautverkrümmungen über 5 dpt wird der Augenarzt
anraten, entweder die Hornhaut zu ersetzen, eine zusätzliche Linse einzusetzen
oder die natürliche Linse gegen eine Multifokallinse auszutauschen. Abhängig
ist dies unter anderem vom Alter des Patienten.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen