Mittwoch, 25. September 2019

Hornhautverkrümmung? das Problem liegt vor der Linse



Schon das Wort hört sich schrecklich an, Hornhautverkrümmung. Da ist sogar der fachsprachliche Begriff Astigmatismus gefälliger. Zum Glück wissen die meisten Menschen nicht einmal, das sie an einer Hornhautverkrümmung leiden. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung, allein in Deutschland, leidet unter einer Hornhautverkrümmung. Wobei die weitaus meisten Menschen nicht wirklich darunter leiden. Es kommt immer auf den Grad der Hornhautverkrümmung an.

Bei einigen Personen ist die Ausbildung des Astigmatismus so stark, das sie buchstäblich Stäbchen statt Punkte sehen. Die Übersetzung des Wortes Astigmatismus aus dem Griechischen lautet Punktlosigkeit. Das Problem lässt sich am besten Anhand eines Zerrspiegels erklären. Wird ein Spiegel nach vorne oder hinten gekrümmt, verzerrt sich das Abbild in die Länge oder Breite. Aus einem Punkt wird ein Stab. Der Spiegel ist in solchen Fällen mit der Hornhaut vergleichbar, die nicht mehr oder noch nie ein exaktes Abbild der Umwelt zur Linse leitet. Nicht selten ist Astigmatismus eine Erbkrankheit, weshalb es gerade in vorbelasteten Familien wichtig ist, an Kindern frühzeitig, etwa im Alter von einem halben Jahr, einer Augenuntersuchung vornehmen zu lassen. Astigmatismus kann aber auch durch kleine Verletzungen auf der Hornhaut oder durch Krankheiten ausgelöst werden und somit erst im fortgeschrittenen Alter auftreten.

Korrektur des Astigmatismus mittels Laser

Hornhautverkrümmungen lassen sich sehr gut mit den herkömmlichen Laserverfahren korrigieren. Welche Methode dabei angewandt wird, ist zum einen vom Grad der Hornhautverkrümmung abhängig, zum anderen von der Dicke der Hornhaut. Auf jeden Fall sollte Astigmatismus ab einer Stärke von 0,5 behandelt werden.

Astigmatismus bis zu einer Stärke von 5 dpt können bei einer normal dicken Hornhaut mittels LASIK oder auch Femto-LASIK zuverlässig korrigiert werden.

Besitzt der oder die Patientin eine zu dünne Hornhaut, erlaubt sich eine Lasergestützte Korrektur bis 3 dpt mittels PRK, LASEK oder Epi-LASIK.

Erst bei Hornhautverkrümmungen über 5 dpt wird der Augenarzt anraten, entweder die Hornhaut zu ersetzen, eine zusätzliche Linse einzusetzen oder die natürliche Linse gegen eine Multifokallinse auszutauschen. Abhängig ist dies unter anderem vom Alter des Patienten.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen